Am letzten langen Wochenende bin ich vermutlich zu meinem letzten Trip aufgebrochen, bevor ich Ende Mai wieder zurück nach Deutschland fliege. Es ging nach Mendoza zusammen mit Alexander, Corinna und Julia. Wir haben uns einen Jeep in Mendoza gemietet und wollten zum campen zur Lagune Diamante aufbrechen. Südlich von Mendoza gelegen zweigt eine Schotterpiste zur Lagune ab. Nach 1,5 Stunden Schotterpiste standen wir vor dem Tor zum Eingang des Nationalparks zur Lagune Diamante.

Seltsam, das Tor ist verschlossen und trägt die Aufschrift „Temporada Cerrada“ frei übersetzt „vorübergehend geschlossen“. Nun stellte sich die Frage, was heißt in Südamerika vorübergehend. Dies könnte ein paar Stunden oder auch ein dreiviertel Jahr bedeuten. Nach langer Suche am Eingang haben wir den Park Ranger geweckt (am helllichten Tag), welcher uns dann erklärt hat, dass vorübergehend eigentlich fast das ganze Jahr ist mit Ausnahme von Dezember bis März. Nett, nicht war. Ein Schild am Anfang der Schotterpiste hinzustellen wäre ja auch zuviel verlangt gewesen. Ins geheime glaube ich ja immer noch, dass uns dies nur passiert ist, weil wir Corinna dabei hatten und sie solche Missgeschicke förmlich anzieht. Sie hat sich übrigens den Arsch abgelacht. Na ja half alles nichts, hier ging es nicht weiter. Also Plan B auspacken und weiter nach Süden nach Malargüe fahren. Dies hat uns dann auch den ganzen Tag gekostet. Abends dort angekommen, haben wir auf dem Zeltplatz übernachtet. Super Idee, zumal es in Argentinien inzwischen Herbst ist und nachts verdammt kalt wird –> wessen Idee war das noch mal mit dem Zelten? Kaum geschlafen und gefroren wie ein Wüstenfuchs in Alaska ging es am nächsten Tag auf einen kurzen Trekkingausflug mit argentinischer Ziege zum Mittagessen und danach wurde die Tropfsteinhöhle besichtigt. Die Höhle selbst war nicht so spektakulär, interessanter war eher, dass diese Höhle eigentlich ziemlich unerschlossen war und wir durch Felsspalten und Tunnels klettern mussten, was manch kugelrunder Argentinierin nicht gerade einfach viel. Na ja mit dem Umfang und weißer Hose wäre sie lieber grillen gegangen. Teilweise hatten wir Angst, dass Sie in der Felsspalte stecken bleibt.
Was zu jedem Ausflug in Argentinien immer dazu gehört ist viel Zeit, warten ist hier so was wie ein Volkssport. Sei es auf den Guide, das Essen, aus purer Langweile, einen Grund zum sinnlosen Warten gibt es immer.

Abends sind wir dann noch zu einem anderen Zeltplatz gefahren und haben in der Dunkelheit noch Zelte aufgebaut und schön gekocht um morgens vor toller Bergkulisse aufzuwachen. Danach ging es wieder 7 Stunden mit dem Auto zurück nach Mendoza um dann Sonntagabend zurück nach Buenos Aires zu fliegen.
Der Ausflug lief nicht ganz nach Plan, durch die Anwesenheit meiner Reisebegleiter haben wir das Beste daraus gemacht und Spaß hat es trotzdem gemacht.
Bis bald in Deutschland
Chris
3 Kommentare:
da hat sich mal wieder gezeigt, dass sich hier nix planen lässt. sehr sympatisch!
schee wars - und gibs zu, dir hats doch auch gefallen zu zelten;-)
an der laguna wärs eh noch kälter gewesen!
beso
corinna
und was können wir denn dafür, wenn ihr Männer nicht die richtige Ausrüstung dabei habt?!
Memmen!!! Männer frieren nicht! NIE! Vorallem nicht vor Frauen!
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