Dienstag, 2. Dezember 2008

Eine Woche Urlaub in Puerto Madryn und Rio de Janeiro

Hallo zusammen,

1 Woche Urlaub hab ich nun hinter mir und es war ein sehr schöne erholsame Zeit. Meine Freundin ist letzte Woche angereist und gemeinsam haben wir Puerto Madryn und Rio de Janeiro erkundet. Los ging es vorletzten Samstagabend mit einer kleinen Busreise von 18 Stunden von Buenos Aires in den Süden von Argentinien nach Puerto Madryn. Dort ist derzeit noch Walsaison und die Wale paaren sich in der Bucht vor Puerto Madryn. Die Busfahrt war für die Dauer eigentlich in Ordnung. Wir hatten einen Schlafbus gemietet und ich konnte sogar einigermaßen Schlafen. Wir sind in einem tollen Hostel in Puerto Madryn untergekommen, welches von einem irisch-stämmischen Argentinier geführt wurde. Ganz nett der Kerl und am Sonntagabend gab es auch gleich mal Marzena’s erstes argentinisches Barbecue im Hostel. Zu einem Spottpreis haben wir Unmengen vom Fleisch bekommen, welches köstlich schmeckte.

Ich habe es zwar schon mehrmals erwähnt, aber das Rind schmeckt hier einfach vorzüglich. Kein Vergleich zu Deutschland.
Am Montag haben wir dann die lang ersehnte Waltour gemacht. Mit dem Schiffchen ging es raus aufs offene Meer, wo wir tatsächlich richtige Wale gesehen haben. (Leider nur von oben und manchmal auch die Schwanzfloße. Ein kompletter Sprung eines Wales blieb uns verwehrt. Ich dachte eigentlich, dass ich mit den Walen tauchen kann, aber dies ist leider verboten. Es war dennoch sehr aufregend diese gewaltigen Tiere in freier Natur zu sehen. Weiter ging es danach zu einer großen Seelöwenkolonie die am Strand von Pennisuela Valdes, so heißt diese Naturschutzgebiet, gemütlich seine Zeit verbringt. Im März kommen an diese Stelle Orcas um die Seelöwenbabies durch die sogenannte „Strandung“ zu fressen. Dies eine der zwei einzigen Plätze auf der Welt (in Südafrika ist der Andere) wo man Orcas beim „Stranden“ zusehen kann. Daher werde ich vermutlich noch mal im März hin fahren. Die Seelöwen liegen sonst den ganzen Tag faul am Strand rum und schauen so um sich was es so gibt. Es ist erlaubt mit den Seelöwen zu tauchen, allerdings recht teuer. Aus Zeitgründen habe ich dies nicht gemacht, eventuell werde ich dies im März machen wenn ich noch mal komme. Danach haben wir noch eine kleine Pinguinkolonie besucht, allerdings waren die nicht so aufregend wenn ich es mit der Pinguinkolonie vergleiche, die wir einen Tag später sehen sollten. Abends sind wir in ein Fischrestaurant gegangen, welches uns der Guide empfohlen hatte. Beiläufig sei erwähnt, dass ich kein Fisch mag, aber Marzena wollte da hin. Ich hoffte, dass es dort auch noch etwas anderes gibt wurde aber schnell enttäuscht. Nachdem wir uns dann durch die spanische Karte gewühlt haben und mit Wörterbuch was essbares gefunden haben, teilte uns der Kellner mit nachdem wir dies dann bestellt hatten, das dies doch bisher nur die Vorspeise wäre und was wir denn als Hauptspeise essen wollen. Letztendlich habe wir eine große Menge an Essen bestellt und es war auch etwas Essbares für mich dabei.
Am Dienstag ging es dann zu dieser besagten Pinguinkolonie, welche übrigens die größte Kolonie von freilebenden Pinguinen in der südlichen Hemisphäre ist (immer diese Rekorde, Tsss, tsss). Diese Jungs richtig putzig. Marzena liebt Pinguine und hat sich dementsprechend gut amüsiert. Sie lassen sich nahezu anfassen und laufen überall herum, besser gesagt liefen wir eher bei den Pinguinen rum.
In jedem Loch brüten die Pinguine ihre Eier aus und wir haben auch frisch geschlüpfte Babypinguine zu Gesicht bekommen. Einmal habe ich mich mal neben einen Pinguin gekniet um ein Foto zu machen, als ich meinen Finger ausstreckte, schaute er zu mir rüber als wollte er mal rein beißen. Dann ist ein weiterer Pinguin einfach zwischen mir und dem anderen Pinguin vorbei marschiert völlig unbeeindruckt von meiner Präsenz. Schon lustig diese Kerlchen. Aber leider haben die auch nicht mein Spanisch verstanden. Nach der ausgiebigen Tour bei den Pinguinen haben wir uns in nach einer längeren Busfahrt wieder auf einem kleinen Boot wiedergefunden. Diesmal haben uns die kleinsten Delphine der Welt angeschaut. Sie sind gerade mal ein bisschen mehr als ein Meter groß und sind schwarz-weiß gestreift. Sie werden auch die Pandadelphine genannt. Sehr flinke und putzige Kerlchen. Es war sehr schwer von ihnen ein Foto zu machen, da sie blitzschnell wieder weg waren. Ein paar habe ich schon hin bekommen. Danach ging es wieder mit Bus zurück nach Buenos Aires. Dieses Mal war der Bus leider nicht so komfortabel, da die gute Klasse schon ausgebucht war. Auch haben wir viel länger zurück gebraucht. Wir waren auf dem Rückweg ca. 22 Stunden im Bus, bevor wir in Buenos Aires eingetroffen sind.

Am Donnerstag ging es dann weiter nach Rio de Janeiro, dieses Mal mit dem Flugzeug, da wir bereits genug hatten vom Busreisen.
In Rio angekommen, hatten wir ziemlich Pech mit dem Wetter. Es war die ganze Zeit bewölkt und nebelig und hat teilweise auch geregnet. Am ersten Tag sind wir noch zur Copacabana gefahren, aber von Menschenmaßen war dort weit und breit nichts zu sehen. Abends haben wir uns mit Guillaume getroffen, welcher derzeit auf Delegation in Rio ist und sind in eine brasilianische Bar zum Afterwork gegangen. Ich muss schon sagen, der Caipirinha in Rio schmeckt schon ziemlich gut.
Am ersten Tag in Rio gings hoch zum Berg, welcher die Christusstatue beherbergt. Leider war es so nebelig, dass wir vom Berg aus die Stadt nicht sehen konnten und häufig auch die Statue verdeckt war. Etwas enttäuschend sind wir wieder runter gefahren. Dann hat es auch noch zu Regen angefangen und da während es regnet die Preise für einen Schirm oder Poncho drastisch in Brasilien ansteigen mussten wir auch noch ein kleines Vermögen bezahlen um zwei Ponchos zu bekommen. Später sind wir dann in den Botanischen Garten gegangen. Welcher wirklich sehr schön war und glaubt mir, ich habe schon viele Botanische Gärten gesehen. Während meiner Zeit in Australien war ich mit meinem Kumpel unterwegs, welcher Agrarbiologe ist und er hat mich in jeden Botanischen Garten geschleift den Australien besitzt und diese dann auch immer bis aufs kleinste Detail erkundet und fotografiert. Andi, der in Garten in Rio hätte dir sehr gefallen.
Am Samstag ging es mit der ältesten Straßenbahn von Rio durch das Viertel Santa Terese. Sehr nahe an dem Viertel sind auch einige Fafelas. Diese findet man auch auf jeder Seite der Autobahn auf dem Weg zum Flughafen und es kann schon mal vorkommen, dass die Autobahn zum Flughafen abends gesperrt wird, weil es Schiessereien über die Autobahn zwischen den Fafelas gibt. Abends sind wir dann auf den Zuckerhut gefahren und hatten da mehr Glück mit der Aussicht. Der Neben war nur noch in den höheren Bergen etwas hinter Downtown von Rio, so dass ich tolle Fotos machen konnte. Kurzzeitig ist die Christus Statue auch aus dem Nebel aufgetaucht und mit der nächtlichen Beleuchtung hat dies richtig phänomenal ausgesehen, aber seht selbst:

Anschließend haben wir uns mit Guillaume zum essen getroffen und sind in ein typisch brasilianisches Restaurant, welches auch für deutsche Verhältnisse recht teuer war, gegangen. Dort gab es soviel Fleisch wie wir wollten, welches immer direkt am Tisch mit einem Spieß serviert wurde.


Die Kellner kommen solange an deinen Tisch mit verschiedenen Fleischsorten bis du entweder platzt oder doch noch rechtzeitig das kleine Schildchen rum drehst auf dem steht: „No, thanks“. Dies wäre ein tolles Erlebnis für meinen Teller gewesen, denn ich aber in Buenos Aires gelassen hatte, da ich befürchtete das er mir in Rio abhanden kommt und ich will ja schließlich nicht meinen einzigen Gesprächpartner im Büro verlieren ;-)
Sonntag gings dann leider wieder zurück nach Buenos Aires. Marzena ist noch bis Ende der Woche da und geht fleißig shoppen in Buenos Aires bis Oli dann am Samstag für 2 Wochen vorbei schaut,


Wer sich jetzt fragt, ob ich zuviel Zeit habe solch ein Bericht zu schreiben, dem antworte ich: „Was sonst soll ich in meiner Mittagspause machen“. Ich hoffe auch mal wieder was von euch zu hören und auf mehrfaches Nachfragen habe ich beschlossen ein Exportbusiness zu eröffnen, welches euch allen die Möglichkeit gibt Verwandte von meinen Teller zu kaufen um euch während eurer Mittagspause das Spanisch bei zu bringen. Sehr effizient kann ich wirklich empfehlen.

Zum Schluß noch an paar spezielle Grüße:
@Andi: Wie gehts dir?
@Jenny: Lebst du noch?
@Oli: Hat ja lange gebraucht bis dein Blog wieder was Neues her gab.
@Tobi: Ich amüsiere mich köstlich über deine Geschichten in den Staaten
@Roger: Arbeite nicht soviel und Gies mir meine Blumen ;-)
@Sebastian, Patrick, Martin: Ich hoffe ihr seit noch gut auf in Thailand, nachdem was da dort derzeit ab geht.
@Caro: Hoffentlich haben die Alligatoren nicht deinen rosa Schal gegessen
@Johannes: Du bist ja jedes Wochenende auf reisen laut deinem Blog ;-) Wir haben auch Chlor im Trinkwasser
@Helmar, Melanie: Ich würde gerne mit kommen zum Christkindlesmarkt. Trinkt einen Glühwein für mich mit.
@Christine: Arbeite nicht soviel in deiner neuen Station
@meine Tante Gabi: Danke für die Grüße

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