Mittwoch, 29. Oktober 2008

Montevideo


Hallo,
am Wochenende war ich zusammen mit Christine in Montevideo - Uruguay. Wir sind mit der Fähre von Buenos Aires nach Colonia und dann mit dem Bus nach Montevideo gefahren. In vielen Reisefüher steht folgendes über Montevideo: "Montevideo ist für viele Südamerikatravler das Reiseziel schlechthin - die Stadt ist einerseits klein genug für Fußmärsche aber andererseits auch groß genug, um architektonische Leckerbissen und ein turbulentes Nachtleben zu haben." Dementsprechend waren unsere Erwartungen recht hoch was Montevideo anging. Als wir dann Samstag dort ankamen, bot sich uns ein Bild, welches einer Geisterstadt gleich kam. Die Stadt war klein, ja sehr klein und komplett tot. Ein paar wehende Heuballen durch die Straßen hätten das Bild noch perfekt gemacht. An einem Samstagnachmittag war so gut wie niemand auf der Straße und alle Geschäfte hatten zu. Auch kaum Autos waren unterwegs, so konnten wir Problemlos auf der Straße spazieren. Auch von den heiß ersehnten architektonischen Leckerbissen konnten wir nicht wirklich entdecken. Eher Häuser die Aussahen wie zu Zeiten des Sozialismuses. So sind Christine und ich ein paar Stunden umher gewandert auf der Suche nach etwas spektakulärem. Leider ist uns dies bis auf Kleinigkeiten verwehrt geblieben. Also sind wir dann gegen Abend zurück ins Hotel und da die Stadt den ganzen Tag über komplett tot war, hatten wir kaum Hoffnung, dass das Nachtleben hier überzeugen würde. Also haben wir sicherheitshalber mla eine Flasche Wein gekauft. Diese haben wir dann auch im Hostel zusammen mit einem Schotten und zwei weiteren Flaschen leer gemacht. Die folgende Nacht war leider auch nicht angenehm, da wir von Heerscharen von Moskitos überfallen wurden und ich nun aussehe wie ein Steuselkuchen. Am Sonntag sind wir dann noch über einen Markt spaziert und haben unser Rückfahrticket geändert um etwas früher der so hoch gepriesenen Hauptstadt Montevideos den Rücken zu kehren. Trotz allem hatten wir unser Spaß, da wir es kaum glauben konnten, dass in einer Hauptstadt so der Hund vergraben ist.
Ansonsten gibt es noch ein paar Neuigkeiten von meinem Teller. Ich habe die Grüße von euch an ihn ausgerichtet und langsam fängt er doch an ein paar Brocken in Spanisch mit mir zu reden. Er ist halt ein sehr schüchterner Teller und da ich ihn jeden Tag mit dem Messer bearbeite, kann ich seine anfängliche Zurückhaltung durchaus verstehen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir uns bald so richtig anfreunden.

2 Kommentare:

Bene hat gesagt…

Hoi Chris,
könntest du mir das Auto von Bild 22 organisieren, ich bräuchte dringend noch nen Zweitwagen und der scheint mir genau richtig zu sein. Mit ein bisschen Farbe sieht man die Roststellen auch bestimmt nicht mehr. :)
Ansonsten weiß ich jetzt schonmal, wo ich definitiv nicht hin muss ...
Grüße, Benedikt

Anonym hat gesagt…

Moin Chris,
jetzt muss ich hier auch mal ein paar Zeilen hinterlassen. Ist schon interessant, dass man zwar in komplett verschiedenen Laendern ist, aber trotzdem aehnliche Erfahrungen macht (chaotische Verhaeltnisse, "Touristenhochburgen" die eher Geisterstaedten aehneln, etc.).

Gib mir Bescheid, wenn Du die "Tellersprache" beherscht. Wuerde mich mal interessieren!

Viele Gruesse aus Worcester/Boston.
Johannes